Mittelbayerische Zeitung am 29.12.2014, Sport in der Region
AUFTAKT Die U14-Jungen des Regensburger Schachclubs gewinnen bei den Deutschen Meisterschaften zwei der ersten drei Partien.
REGENSBURG. Seit Samstag kämpfen 40 junge Schachspieler aus ganz Deutschland in Regensburg um die Deutsche Vereinsmeisterschaft in der Altersklasse U14. Je 20 Viererteams bei den Jungen und Mädchen messen sich noch bis Dienstag in der Städtischen Sporthalle des Beruflichen Schulzentrums Georg Kerschensteiner.
Der SC Bavaria Regensburg von 1881, der die Meisterschaft ausrichtet, ist selbst mit zwei Teams am Start. Während für die Mädchenmannschaft ein Mittelfeldplatz schon ein großer Erfolg wäre, haben die jungen höhere Ziele. Als Zweiter der Setzliste, hinter dem favorisierten Team aus Köln, wollen sie in den Kampf um die begehrten Podestplätze mit eingreifen – und bislang liegen sie im Plan.
In der ersten Runde mussten die Bavaria-Jungen allerdings hart um den Sieg kämpfen. Elias Brüll verlor in der Partie gegen Bebenhausen (Baden-Württemberg) sein Spiel, Dominik Sammet rettete zumindest ein Remis. Georg Dechant konnte dann in einem aggressiv geführten Mittelspiel zum 1,5:1,5 ausgleichen. Nun lag es an Cédric Oberhofer am Spitzenbrett, einen Fehlstart ins Turnier zu verhindern. In einem Schwerfigurenendspiel setzte er alles auf eine Karte und bedrohte seinen Gegner mit einem einzügigen Matt. Dies hatte jedoch zur Folge, dass sein König fast schutzlos den gegnerischen Schwerfiguren ausgeliefert schien. Viele Schachgebote trieben Oberhofers König bis auf die gegnerische Grundreihe. Doch Oberhofer konnte sich wieder befreien und nach einem erzwungenen Damentausch war das Bauernendspiel – und damit das gesamte Duell gegen Bebenhausen – für Oberhofer klar gewonnen.
Nicht ganz so nervenaufreibend verlief die zweite Runde für die Bavaria-Jungs. Sammet und Brüll gewannen ihre Spiele, Dechant stellte mit seinem Erfolg den Mannschaftssieg über Coswig sicher.
In der dritten Runde gab es für die Regensburger im Duell mit dem Turnierfavoriten aus Porz dann eine knappe 1,5:2,5-Niederlage. Dabei war es den Bavaria-Jungs gelungen, nach ungefähr dreistündigem Kampf das Geschehen an den Schachbrettern noch völlig offen zu gestalten. Sammet hatte sich sogar Vorteile erarbeitet, verlor dann aber Material und musste wenig später seine Partie aufgeben. Dechant und Oberhofer mussten sich jeweils mit einem Remis zufriedengeben. Da bei Brüll die kleinen Vorteile im Endspiel nicht für den vollen Punkt ausreichten, stand am Ende die knappe Niederlage fest.
Die Bavaria-Mädchen verloren in der ersten Runde knapp gegen die SF Sasbach. Für Sara-Marie Hauner und Laura Flöter waren die Gegnerinnen einfach zu stark. Die Bayerische Meisterin des SC Bavaria, Marie Oberhofer, konnte zwar auf 1:2 verkürzen, doch Carolin Böse musste mit einem Remis zufrieden sein, wodurch die Niederlage feststand. Und wiederum eine unglückliche Niederlage gab es für das Mädchen-Team in der zweiten Runde gegen Endingen. Zum Glück gelang dann im dritten Anlauf gegen Gütersloh der erste Sieg. Laura Flöter, Carolin Böse und Marie Oberhofer trugen die Punkte für den ersten Turniererfolg bei – und bis Dienstag sind noch einige weitere zu vergeben.
Aktuelle Zwischenstände im Netz unter www.dvm2014.sc-bavaria.de